Ernährung und Schwangerschaft
Werdende Mütter stehen zu Beginn der Schwangerschaft vor einigen neuen Regeln, die sie die nächsten 39 Wochen befolgen sollten. Ganz besonders gibt es in Sachen Ernährung einige Regeln. Einige Lebensmittel sollten nämlich bevorzugt verzehrt werden, während andere nur in kleinen Mengen oder überhaupt nicht verzehrt werden sollten.
Eine gesunde Ernährungsweise sollte bereits ab dem Kinderwunsch angestrebt werden. Diese ist nämlich wichtig für eine gesunde Schwangerschaft und Entwicklung des Kindes. Sobald eine Frau weiß, dass sie schwanger ist, sollte sie nochmal speziell auf ihre Nährstoffaufnahme achten. Bei bestimmten Nährstoffen wie Folsäure, Vitamin B12, Calcium und Eisen besteht ein höherer Bedarf. Eine entsprechende Ernährung beugt einem Nährstoffmangel vor.
Welche Lebensmittel sollten Schwangere bevorzugt verzehren?
Die beste Art der Ernährung während der Schwangerschaft ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Eine gesunde Ernährung umfasst, laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die Integration von mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag. Auch sind weitere pflanzliche Nährstoffquellen wichtig für eine ausgewogene Ernährung. Zu diesen gehören unter anderem pflanzliche Eiweißquellen wie Bohnen, Kichererbsen und Nüsse.
Gesunde Ernährung besteht aus einer pflanzlichen Grundernährung, die mit tierischen Produkten ergänzt werden sollte. Empfehlenswert ist ein Fleischverzehr von bis zu 300 Gramm Fleisch pro Woche. Neben Lebensmitteln, die regelmäßig verzehrt werden sollten, gibt es auch Lebensmittel, die nicht zu stark in die Ernährung miteinfließen sollten. Hierzu gehören vor allem gesüßte Getränke und stark verarbeitete Lebensmittel wie Salami, Würstchen oder auch Chips.
Wie häufig sollten Schwangere essen?
Generell sollten schwangere Frauen dann essen, wenn ihr Körper ihnen das Bedürfnis vermittelt, dass sie wieder Nahrung brauchen. Allerdings verwechseln wir oft und gerne das Gefühl der Langeweile mit dem Hungergefühl. Damit es nicht dazu kommt, dass Schwangere unnötige Kilogramm zulegen, weil sie aus Langeweile gegessen haben, können sie sich an bestimmten Richtwerten für die Nahrungsaufnahme orientieren. Schwangeren wird empfohlen, nicht die gewöhnlichen drei Hauptmahlzeiten pro Tag zu verzehren, sondern lieber fünf bis sechs kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen.
Die Mahlzeiten über den Tag zu verteilen, hat verschiedene Vorteile. Vor allem im ersten Trimester haben viele schwangere Frauen mit Übelkeit zu kämpfen. Große Mahlzeiten könnten das Gefühl der Übelkeit verstärken. Mehrere kleine Mahlzeiten lassen außerdem den Blutzucker nicht zu stark absinken und wirken sich besser auf die Verdauung aus.
Welche Lebensmittel sollten während der Schwangerschaft gemieden werden?
Die neuen Regeln für die Ernährung während der Schwangerschaft beziehen sich vor allem auf Lebensmittel, die nicht verzehrt werden sollten. Zu diesen Lebensmitteln zählen:
- Verschiedene Fischarten:
Tiefsee- und Raubfische wie Heilbutt, Schwertfisch, Makrele, Aal, Hecht und Barsch können mit Quecksilber kontaminiert sein. Werdende Mütter sollten vorsichtshalber auf diese Fischsorten verzichten. Eine mögliche Folge für das Kind könnte eine Beeinträchtigung der Entwicklung des Nervensystems sein aufgrund einer Kontaminierung mit Quecksilber.
- Rohe tierische Produkte:
Eine Lebensmittelvergiftung ist besonders während der Schwangerschaft gefährlich und deshalb sollten Lebensmittel, von denen diese Gefahr ausgeht, nicht verzehrt werden. Hierzu zählen vor allem rohe Milchprodukte, rohes Fleisch und roher Fisch.
- Koffein- und alkoholhaltiges:
In der Schwangerschaft sollte auf Koffein und Alkohol verzichtet werden, da diese die Entwicklung des Kindes erheblich beeinträchtigen können. Der Konsum von Alkohol erhöht das Risiko einer Fehlgeburt, einer frühzeitigen Geburt oder kann zu lebenslangen Schädigungen des Kindes führen.
Vegane und vegetarische Ernährung während der Schwangerschaft
Schwangere, die sich entscheiden, auch während ihrer Schwangerschaft weitgehend auf tierische Produkte zu verzichten, sollten diese Entscheidung mit einem Arzt besprechen.
Während der Schwangerschaft ist der Bedarf einiger Nährstoffe erhöht und der Verzicht solcher Nährstoffquellen kann einen Mangel zur Folge haben. Damit es zu keinen gesundheitlichen Einbußen bei Mutter oder Kind kommt, sollten speziell die Eisen-, Vitamin-B12-, Calcium- und Jodwerte regelmäßig überprüft werden.